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Kyburz-Dähler Clan
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Toggenburg

Mittelalter > Adelsgeschlechter
Aus der Ostschweiz stammend waren die Toggenburger als Grafen ab 1209 bekannt. Die Stammburg Alt-Toggenburg liegt in Kirchberg SG und findet bereits im 11. Jh. Erwähnung. 1085 wurde die Burg auf Geheiss des Abtes von St. Gallen Ulrich III. von Eppenstein zerstört. Die Toggenburger standen im Investiturstreit wohl auf Seiten der Staufer, Ulrich III. von Eppenstein unterstützte hingegen Heinrich IV. und bezog somit Stellung gegen die Zähringer und Rheinfeldener. Die Burg wurde wieder aufgebaut. Das Geschlecht selbst erscheint ab 1044. Der Grundbesitz der Toggenburger (verteilt rund um die Alttoggenburg) beinhaltete nebst der danach genannten Region auch Teile der Zürcher Oberlandes. Ab 1214 wird zudem eine zweite Burg, die Lütisburg erwähnt. Die Toggenburger kamen um 1200 (Diethelm und Guta) durch Erbschaften zu grossem Landbesitz (Alt-Rapperswil). Im Wirkungsgebiet der Kyburger sowie des Klosters St. Gallen und dem Bischof von Konstanz mussten sie sich geschickt behaupten. Im Einflussgebiet der Österreicher hielten sie eine starke Kriegerschaft bereit. 1436 ist das Geschlecht ausgestorben. Im Anschluss wurde um die Erbschaft gestritten, was letztlich ein Mitauslöser für den Alten Zürichkrieg (Zürich, Glarus, Schwyz) war. Die Stammlande der Toggenburger gelangten an die Herren von Rhäzuns und Raron sowie an weitere Adelsgeschlechter (u.a. Aarburg).

Im 16. Jh. tritt eine Familie von Toggenburg in Graubünden in Erscheinung. Der Familienzusammenhang ist nicht geklärt.

Stätegründungen:
  • Lichtensteig (1228 erwähnt und mit Neu-Toggenburg - Oberhelfenschwil, St. Gallen - eng verbunden, nach der Ermordung von Graf Friedrich I. als Ersatz für die Alttoggenburg zum Familiensitz ausgebaut)
  • Uznach (als Siedlung seit 741 bekannt, Besitzübergang an die Toggenburger um 1195 durch Heirat mit Guta von Rapperswil, ab 1200 als Stadt gegründet und mit kleiner Burg versehen, Uznach als Grafschaft ab 1209)
  • Wil (ab 754 erwähnt, 1226 von den Toggenburgern dem Kloster St. Gallen (unfreiwillig) geschenkt, 1292 von den Habsburgern überfallen)
Gründung der Johanniterkomturei Tobel (TG) und Bubikon (ZH) - Pilgerstrasse Konstanz-Einsiedeln (Schwabenweg; Jakobsweg)

Verwandt mit:
- Montfort
- Werdenberrg

Bekannte Vertreter:
  • Friedrich (um 1260 - 1300) Minnesänger (in Manessischen Liederhandschriften C zu finden)



Exkurs: Alter Zürichkrieg (Toggenburger Erbschaftskrieg) - 1440 - 1450
Parteien: Zürich als Reichsstadt gegen die Eidgenossenschaft (damals 7 Orte).
Zürich war zudem mit Friedrich III. von Habsburg verbündet.
Bereits vorher wollte Zürich seinen Einfluss rund  um den Zürichsee als auch das Linthgebiet erweitern. Ziel waren die Zugänge zu den Alpenpässen.
Mit dem Tod von Friedrich VII. von Toggenburg nahm der Einfluss Zürichs zu. Auch Schwyz  erhob Ansprüche. (March, Uznach, Windegg und Sargans).
Verlierer des Konfliktes war Zürich, das die Herrschaft über die Grafschaften Uznach und Kyburg (wurde 1452 aber zurück gekauft).
Für die Eidgenösscheschaft wurde der Bund und Zusammenhalt als auch der gegenseitige Umgang gefestigt (inkl. Zürich, Beitritt 1351).
Danke für Dein Interesse!

Kyburz-Dähler Family,  Glühwürmliweg, 5016 Obererlinsbach
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