Johanniter
Mittelalter > Orden
Im Rahmen der Kreuzzüge wurde der Johanniterorden (Ritter und Hospitalordner vom heiligen Johannes zu Jerusalem) gegründet. Heute ist der Johanniterorden eine evangelische Ordensgemeinschaft, deren Pendant sich Malteserorden (römisch katholisch) nennt. Durch die Nähe der Ordenszwecke zu den Templern kamen die Johanniter 1312 in grosse Teile deren Besitzungen. Mitte des 13 Jahrhunderts war der Einfluss der Johanniter in der Schweiz und im Aargau wesentlich ausgeprägter als derjenige der Templer. Im Aargau fanden sich damals die Kommenden in Leuggern, Klingnau sowie Biberstein und Rheinfelden. Weitere Standorte im Gebiet der heutigen Schweiz waren unter anderem:
- Basel
- Biel, Thunstetten, Münchenbuchsee und Freiburg,
- Wädenswil, Bubikon, Küsnacht,
- Tobel,
- Hohenrain, Reiden,
- Contonei
- La Chaux, Compesières,
- Salgesch und
- nördlich des Bodensees (deutsche Zunge) fanden sich - wie auch in Spanien, Portugal und Frankreich reichlich Johanniterkommenden.

Kommende | Jahr | Erwähnung |
Bubikon | 1192 | Diethelm V. von Toggenburg stiftet die Kommende (war vermutlich am 3 Kreuzzug 1189/1192 mit dabei ) "Ritterhaus" |
Küsnacht | 14 Jh. | Verwaltungsbezirk St. Georgskirche, letzter Komtur Schmid fiel 1531 als Gefährte von Huldrich Zwingli bei Kappel |
Hohenrain | 1180 1302 | Rudolf von Hohenrain stiftet seine Burg, einer der ersten Sitze in der Schweiz. Hof Seengen geht an die Johanniter, Bertold von Eschenbach tritt dem Orden bei |
Tobel | 1228 | Graf Diethelm I (vormals VI.) von Toggenburg stiftet die Kommende Tobel (TG) |
Biberstein | 1335 | Burg Biberstein (von Habsburgern erichtet und 1280 erwähnt) wird an Kommende Klingnau verkauft |
Münchenbuchsee | 1180 | Cuno von Buchsee + Berta von Frohburg (seine Frau) stiften zusammen mit Heinrich von Buchsee an die Johanniter |
Thunstetten | 1192 1259 | Grundungsgeschichte nicht erhalten von Balm, von Rüti, von Luternau machen Schenkung |